Erholen von der Busfahrt, ein paar Tage an der Grenze zwischen Europa und Asien – Istanbul. Ich lasse mich treiben, genieße die Zeit in Langsamkeit. Serdar, ein Teppichhändler liest mich auf, zeigt mir die Stadt, Essen und türkische Musik und Tanz. Wir verbringen Abende in der türkischen Spielhölle. Gespielt werden Rommy und diverse Kartenspiele. Die Luft es qualmig, Männer sitzen um die Tische, die Rommysteine fliegen über die Bretter, ergeben neue Zahlenreihen, Jubel und Frust, ab und zu wechselt ein Geldschein den Besitzer, ansonsten geht es um die Rechnung des Tisches. Getrunken wird çai, Kefir oder türkischer Kaffee. Schaban, der Chef, bringt mir Lindenblütentee, da ich diese Mengen an Schwarztee nicht vertrage. Ich schaue zu, beobachte, lache und freue mich der Leute, die hier zusammen kommen, spiele selber Rommy mit, gewinne und verliere, anschließend gibt’s für alle nicht strengen Muslime noch ein Bierchen, ein Privatkonzert eines spielenden mit Teppichen handelnden Sängers.
In der Altstadt treffe ich Jafer, einen in Frankfurt geborenen Türken, und erfreue mich an seinem breiten hessischen Dialekt. Irfan, ein Bulgare türkischer Herkunft, lädt mich zu etlichen Tees ein und erklärt mir die Aufstellung von Fenerbahce Istanbul und wir sind uns einig über die Qualitäten von Jogi Löw.
Serdar bekocht mich noch mit frischem Fisch vom Fischmarkt, wir machen Spaziergänge am Bosporus und ich lerne ein paar Wörter mehr türkisch.
Nur gewonnen!
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