Freitag, 7. September 2007

Hitliste der nützlichsten Pflanzen im Nationalpark



Nein, hier geht es nicht um endemisch oder schön sondern einfach um nützlich:

  1. Rhododendron (der Unterwuchs von Rhododendron behindert zwar die Fortbewegung im Wald stark, jedoch ist er ungeschlagen die Nr. 1, wenn es darum geht sich an steilen Hängen festzukrallen und sich so langsam in die Tiefe „abzurhododendren“.
  2. Pflanze mit vielen Blättern (im Bündel von drein oder mehr hält auch diese Pflanze gut)
  3. Ahorn und sonstige junge Bäume sind im Unterwuchs weniger zu finden, aber halten gut
  4. Riesenbärenklau (nein, hält natürlich nicht, aber die getrockneten Blütenstände eignen sich hervorragend zum Feuer anzünden und das hat uns unser erstes Abendessen gerettet, zudem habe ich die bei uns invasive Pflanze in ihrer Heimat gesehen J)
  5. Brombeere (einach süß und lecker, aber wenn man Hänge runterklettern muss, sehr schmerzhaft)

Ihr seht, wir haben unsere erste Wanderung hinter uns. Drei Tage weg von der Zivilisation, mit schönen Aussichten, beeindruckender Pflanzenvielfalt und viel Abenteuer. In Erinnerung bleiben wird wohl besonders unser Abstieg nachdem wir wieder einmal den Weg verloren hatten: knapp werdende Wasservorräte und nur den Fluss im Sinn. Wir müssen runter, weiter, schlagen uns durch Gestrüpp, Brombeeren uns Rhododendron, es wird dunkel, wir sind bereits fünf Stunden im Wald unterwegs und entscheiden uns letztlich und zum Glück im Wald zu übernachten. Wir richten uns unter einer Fichte ein, eine der wenigen und wohl der letzten ebenen Stelle, der Geruch von Erde und die frische Luft sorgen für einen entspannten Schlaf. Morgens die letzten Vorräte an Wasser, Gurke und Apfel und noch ca. 200 m steiler Abhang vor uns. Angst! Festkrallen an den oben genannten Pflanzen. Nach 2 ½ Stunden die letzte Rutschpartie, Rucksack voran in die Schlucht, wir landen auf dem Weg, den wir eigentlich hätten kommen sollen.

Die Entscheidung so etwas nie wieder zu machen ist getroffen, versprochen!

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