Poststation von Borjomi – leere Räume im Sowjetbau. Eine Postkarte von Georgien nach Deutschland kostet mehr als die Zugfahrt von Tblissi nach Borjomi und so wird es wohl größtenteils beim Mailverkehr bleiben. Wir kaufen trotzdem ein paar Postkarten aus Sowjetzeiten, mal sehen, wen ich damit schocken werde. Als die Postangestellte Ieva Briefmarken für 2,10 Lari verkauft, die eine ganze Postkarte füllen müssten, fange ich an zu lachen. Aber die Lösung dieses Problems wird uns gleich gezeigt: man klebt die Briefmarken einfach zu dreiviertel übereinander.
Zweiter Besuch in der Post
Die Türen sind geschlossen und ich versuche zu entziffern, was dar Zettel an der Tür wohl besagen könnte…da kommt eine Frau und versucht mir auf Russisch verständlich zu machen, dass sie gleich von innen aufmachen werde. Soviel habe ich dann doch verstanden.
Die Tür öffnet sich und im Postgebäude befinden sich mindestens vier Angestellte. Wo die wohl alle auf einmal herkommen?
9 Lari 50 kostet mein Großbrief nach Deutschland, dafür gibt es hausgemachte saure Tomaten-Chili-Soße von Meri, der Postangestellten, und hausgemachten Wein. Ich betone noch, dass ich gleich zur Arbeit muss, aber das wird nur abgewunken. Nein, so ein kleiner Schluck geht immer und man will ja auch die Leute nicht beleidigen. Zudem gibt es noch eine kurze Georgisch-Einheit und die Frage, ob ich denn morgen wiederkäme. „Nein, aber übermorgen:“ Demnächst also mehr aus der Poststation von Borjomi.
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