Montag, 10. September 2007

Batumi und das Schwarze Meer




Mit der Marsrutka nach Batumi, Umsteigen in Khashuri und dann schleichen wir die Hügel hoch, Motor scheint schlapp zu machen, aber wir kommen oben an. Die Verspätung muss aufgeholt werden und so heißt es Augen zu, festhalten und nur fest daran glauben, dass nichts passiert.

Wir sind in Batumi, untergebracht bei Heidi und Clara direkt hinter der Uferpromenade. Nachdem ich die letzte Nacht nun hauptsächlich auf der Toilette verbracht habe und mich heute nur von Cola ernähre (…und es gibt ja wirklich nur Coca-Cola und Pepsi), habe ich aber doch mal im Schwarzen Meer angebadet. Wenn man die ersten 20 Meter hinter sich gebracht hat, wird es sehr angenehm, denn man hat sich aus dem Müll- und Dreckbad befreit. Die Strömung vor der Küste treibt das Wasser aus dem Mündungsbereich des Flusses Tschoroch an manchen Tagen und eben auch heute direkt zur Badestelle, …aber es gehen ja alle hier baden…

Da aber lange Strandaufenthalte nichts für mich und meine Haut sind, mache ich mich doch mal auf Stadterkundungstour: Batumi, die Hauptstadt der autonomen Republik Adscharien.

Auf Gegensätze war ich vorbereitet: ältere Frauen, die am Strand Essen, Trinken und allerlei Klimbims verkaufen, Leute, die den Müll nach Brauchbarem durchsuchen, Touristenhochburg für Russen, Ukrainer, Türken und Georgier, Mercedes und BMW auf Showrundfahrt, beleuchtete Straßenzüge, rot strahlende Kunstbäume, schöne Fassaden, heruntergekommene Hinterhöfe…, aber halt auch einfach Leben, Trubel: Die Marktstände an den Straßen, sauer eingelegte grüne Tomaten, Peperoni, Gemüse, Obst (könnte ich nur schon wieder essen J), loser Tabak, Wäsche, die zwischen den Häusern trocknet, flanierende Menschen mit Zeit, Cafés, bunte Häuser und ein Miteinander der Religionen.

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